Mediengestalter/-in Digital und Print

Informationen, Hinweise und Hilfsmittel rund um die Ausbildung in der Mediengestaltung

Das Berufsbild

Allgemeines, Spezialisierungen, Anforderungen, Ausbildungsplätze

Medien­gestalter/-innen bringen Texte, Bilder und Grafiken oder auch Videos und Sounds für Print- oder Digitalmedien professionell in Form. Sie arbeiten beispiels­weise in Druck- und Medienunternehmen, Medienagenturen, Verlagen, Marketing-Abteilungen oder Softwarehäusern.

Daher ist das Ausbildungskonzept branchenübergreifend und modular ausgelegt.

Auf Papier oder als App

Das Spektrum von Print- und Digitalmedien ist vielfältig. Ob Anzeigen, Prospekte, Kataloge, Plakate, Messewände, Verpackungen, Zeitungen, Zeitschriften oder die vielfältigen digitalen Ausgabemöglichkeiten – sie müssen gestaltet werden. Aus dem Layout und der Design­konzeption entsteht eine Vorlage für den Druck oder digitale Ausgabekanäle. Dabei sind die Kenntnisse aus beiden Welten wichtig, da die Verknüpfung von Print und Digital zum Standard geworden ist.

Mediengestalter:innen können Bilder optimal bearbeiten und haben ein Gespür für Typografie und Farbe. Sie gestalten nach Kundenvorgaben, wobei sie beratend tätig sind, oder entwickeln eigene Designkonzepte. Das Arbeiten in Projekten erfordert die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, Beratungs­gespräche mit Kunden zu führen sowie erstellte Medien­vorlagen zu präsentieren.

Zu den abwechslungs­reichsten, interessanten Aufgaben des Medien­gestalters gehört es, ein stimmiges, aussage­kräftiges Gesamtbild für ein Print- oder Digitalmedien-Produkt zu gestalten. Das Anordnen von Text, Bild und Grafik erfordert Präzisions­arbeit, Gespür für Ästhetik und das Denken in Zusammen­hängen.

Medien­gestalter bereiten auch Bilddaten auf, legen Farbtöne, Farbnuancen und Bildausschnitte fest. Sie bearbeiten digitale Farbbilder und erstellen Präsentations­vorlagen. Texte, Bilder und Grafiken werden am Bildschirm zusammen­geführt und kreativ gestaltet. Überschriften, Bildunter­schriften und umfang­reiche Texte müssen sinnvoll – zum Thema passend – angeordnet werden.

Trotz Hightech mit Bildschirm, Scanner, Tastatur, Software und Maus steht in diesem Beruf der Mensch im Vorder­grund. Besonders die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, Beratungs­gespräche mit Kunden zu führen sowie erstellte Medien­vorlagen zu präsentieren, gehören zu den Aufgaben.

    Wesentliche Ausbildungsinhalte sind:

    • Gestaltung von Digital- und Printmedien
    • Erstellung von Produktionsdaten
    • Planen und Organisieren von Arbeitsprozessen
    • Kommunizieren und Kooperieren im Team
    • Einhalten von Rechtsvorgaben und Qualitätsstandards

    Spezialisierung

    Der Beruf unterscheidet im dritten Ausbildungsjahr vier Fachrichtungen:

    Fachrichtung Projektmanagement

    • Auftragsbezogenes Beraten von Kundinnen und Kunden sowie Ermitteln von Kundenbedarfen
    • Entwickeln von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen
    • Kaufmännisches Bearbeiten von Angeboten, Aufträgen und Kalkulationen
    • Visualisieren und Präsentieren von Projektkonzepten, Durchführen von Projekten und Koordinieren von Terminen, Kosten sowie Personal- und Sachmitteln

    Fachrichtung Designkonzeption

    • Analysieren von Kundenaufträgen, Ermitteln von Kommunikationszielen
    • und gestalterischen Bedarfen
    • Entwickeln von Ideen mittels Kreativitätstechniken
    • Formulieren und Visualisieren von Gestaltungsideen und Abstimmen
    • mit Kundinnen und Kunden
    • Entwickeln, Visualisieren, Präsentieren und Anpassen von Designkonzepten
    • Visuelles Aufbereiten von Entwürfen und Prototypen, Vorbereiten von Prototypen für die mediengerechte und -spezifische Weiterverarbeitung
    • Ermitteln, Definieren und Organisieren von Fremdleistungsbedarfen

    Fachrichtung Printmedien

    • Übernehmen, Aufbereiten, Transferieren, Konvertieren und Bereitstellen von Daten für die medienneutrale Verwendung
    • Standardisiertes Ausgeben von Druckdaten
    • Nutzen automatisierter Prozesse im Workflow
    • Abstimmen der Arbeitsergebnisse mit den Kundinnen und Kunden
    • Wahlqualifikation berücksichtigt die betriebliche Ausrichtung

    Fachrichtung Digitalmedien

    • Programmieren von digitalen Medien unter Berücksichtigung spezifischer Zielgruppen und Endgeräte, auch unter Aspekten der Barrierefreiheit
    • Erstellen von funktionalen Prototypen und Steuern von Ausgabeprozessen
    • Erstellen von Animationen für digitale Medien
    • Sicherstellen der Einhaltung von Kunden- und Qualitätsvorgaben
    • Abstimmen der Arbeitsergebnisse mit den Kundinnen und Kunden
    • Wahlqualifikation berücksichtigt die betriebliche Ausrichtung

    Das flexible Ausbildungs­konzept bietet vielfältige Spezialisierungs­möglichkeiten, abhängig von den unterschiedlichen Print- oder Digitalmedien, z. B. kaufmännische Auftrags­bearbeitung, Design­konzeption, digitale Druckform­herstellung, Produktion von Digitalmedien, Datenausgabe­prozesse, Musiknoten­herstellung, Verpackungs­gestaltung, Geografik, Digitaldruck, Redaktions­technik, datenbankbasierte, interaktive oder audiovisuelle Medien­produktion, System­betreuung.

    Anforderungen

    Freude am Umgang mit Hard- und Software sowie Kreativität sind beim Gestalten mit Schriften, Bildern, Formen und Farben wichtige Voraus­setzungen. Gutes Seh- und Farb­unterscheidungs­vermögen sowie gute Rechtschreib­kenntnisse sind außerdem erforderlich. Für den Umgang mit Kunden, Werbe­agenturen und Kollegen sind Team­fähigkeit, Kontakt­freudigkeit und Kommunikations­fähigkeit gefragt.

    Ausbildungsplätze

    Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft engagieren sich überdurchschnittlich stark in der Ausbildung und bieten attraktive Aufstiegsmöglichkeiten.

    Um freie Ausbildungsstellen zu finden, gibt es vielfältige Möglichkeiten, sei es durch direkte Bewerbung bei Unternehmen, Ausbildungsplatzbörsen oder regionale Bildungsmessen.

    Ausbildungsordnung mit Ausbildungsrahmenplan

    Die Ausbildungsordnung mit Ausbildungsrahmenplan, der schulische Rahmenlehrplan und die Zeugniserläuterungen stehen auf der Seite des Bundesinstituts für Berufliche Bildung zur Verfügung: https://www.bibb.de/dienst/berufesuche/de/index_berufesuche.php/profile/apprenticeship/meddp23

    Die Verordnung nebst Ausbildungsrahmenplan erhalten Sie als gedruckte Broschur oder E-Book bei wbv Media.

    Infomaterial

    Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Download

    Informationsbroschüre Mediengestalter Digital und Print

    Zum 1. August 2023 tritt die neue Verordnung für den Beruf Mediengestalter/-in Digital und Print in Kraft. Daher entspricht das Berufsbild den aktuellen Anforderungen an die Tätigkeiten, ist aber auch offen für weitere technische und arbeitsorganisatorische Entwicklungen. Ein Beruf mit besten Zukunftsaussichten. Attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten zum Bachelor Professional in Media sichern die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten.

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    Verordnung über die Berufsausbildung zum Mediengestalter/-in Digital und Print

    Die Ausbildungsordnung mit Ausbildungsrahmenplan, der schulische Rahmenlehrplan und die Zeugniserläuterungen stehen auf der Seite des Bundesinstituts für Berufliche Bildung zur Verfügung: https://www.bibb.de/dienst/berufesuche/de/index_berufesuche.php/profile/apprenticeship/meddp23

    Die Verordnung nebst Ausbildungsrahmenplan erhalten Sie als gedruckte Broschur oder E-Book bei wbv Media.

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    Digitaldruck-Info

    Die Digitaldruckqualifikation ist in drei Kernberufen der Branche verankert: Mediengestalter Digital und Print, Medientechnologe Druck und Medientechnologe Siebdruck. Die Infoschrift informiert über die Qualifizierungsmöglichkeiten, gibt praktische Hinweise und Erläuterungen, um betriebsspezifische Berufsprofile für den Digitaldruck zu erstellen.

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    Ansprechpartner
    Portraitbild von  Frank Fischer
    Frank Fischer
    Referent Bildungspolitik