Klarer Blick, lebendiger Austausch: Das war das NikolausGrillen 2025
Trotz hoher Arbeitslast in den Betrieben zum Jahresende versammelten sich rund 30–40 Gäste zum NikolausGrillen des VDMNO – und erlebten einen Abend voller lebendiger Gespräche, offener Diskussionen und neuer Impulse. Ein Highlight war der praxisnahe Vortrag von Andreas Aplien (CoCoCo), der viele Denkanstöße zur Datenintegration bot.
Das NikolausGrillen des VDM NordOst zählt seit Jahren zu den beliebtesten Jahresabschlussformaten unseres Verbandes. Es ist ein Abend, an dem Mitglieder, Partner und Freundinnen und Freunde der Druckindustrie zusammenkommen, um sich auszutauschen, neue Impulse mitzunehmen und das Jahr in einer offenen, kollegialen Atmosphäre ausklingen zu lassen.
In diesem Jahr machte sich allerdings deutlich bemerkbar, was viele Betriebe derzeit beschäftigt: die außergewöhnlich hohe Arbeitslast zum Jahresende. Entsprechend erreichten uns mehr Abmeldungen als gewohnt. Umso erfreulicher war es, dass dennoch zwischen 30 und 40 Gäste den Weg zu uns fanden – und die, die kamen, sorgten für einen ausgesprochen lebhaften und intensiven Abend. Von Beginn an entstanden zahlreiche Gesprächsgruppen, spontane Diskussionsrunden und fachliche wie persönliche Begegnungen, die den Kern unserer Verbandsarbeit widerspiegeln: Austausch, Nähe und Gemeinschaft.
Ein fachlicher Höhepunkt: der Impuls von Andreas Aplien
Zu Gast war in diesem Jahr Andreas Aplien, Mitgründer des Technologieunternehmens CoCoCo. Das Unternehmen entwickelt eine neutrale Integrations- und Datenplattform für die Druck- und Verpackungsindustrie und beschäftigt sich damit, wie Betriebe ihre bestehenden Systeme besser vernetzen können. Aplien selbst bringt rund 30 Jahre Branchenerfahrung mit – von der Vorstufe über Workflow- und Automatisierungsthemen bis zur Prozessdigitalisierung.
Sein Vortrag widmete sich der Frage, wie Datenintegration die Produktion stabiler, effizienter und planbarer macht. Aplien zeigte auf, dass der Mehrwert nicht aus einer einzelnen großen Veränderung entsteht, sondern aus vielen kleinen Verbesserungen entlang des gesamten Auftragsprozesses. Erst wenn Daten aus MIS, Vorstufe, Maschinen und Logistik konsistent zusammengeführt werden, entstehen realistische Planungen, verlässlichere Kalkulationen und eine spürbar stabilere Steuerung des Betriebs.
Er beschrieb, warum in vielen Druckereien zwar zahlreiche Daten vorhanden sind, diese aber kaum nutzbar werden: Sie liegen in separaten Systemen, Verantwortlichkeiten sind unklar, und wichtige Informationen erreichen die Teams oft zu spät. Integration sei deshalb das Nadelöhr, bevor Automatisierung oder KI wirklich greifen können.
Ein weiterer Schwerpunkt war das EU-Datengesetz, dessen zentrale Pflichten ab September 2025 gelten. Dieses verpflichtet Maschinenhersteller, Nutzern einen strukturierten und kostenlosen Zugriff auf Maschinendaten zu ermöglichen. Für Druckereien bedeutet das, Datenrechte aktiv zu prüfen und den eigenen Technologie-Stack darauf vorzubereiten, diese Informationen künftig praktisch zu nutzen.
Mit anschaulichen Beispielen verdeutlichte Aplien, wie viel Stabilität, Transparenz und Effizienz entsteht, wenn Daten konsequent zusammengeführt werden – unabhängig davon, welche Systeme im Betrieb im Einsatz sind. Sein Fazit: Digitale Weiterentwicklung beginnt selten disruptiv, sondern meist mit einer gemeinsamen Datensicht, auf der weitere Schritte aufbauen
Gemeinschaft, gutes Essen und ein starker Ausklang
Traditionell war das NikolausGrillen auch in diesem Jahr wieder von dem geprägt, was viele besonders schätzen: dem guten Austausch. Holger Schürmann stand gewohnt zuverlässig am Grill und sorgte dafür, dass niemand hungrig blieb.
Die Verpflegung des Abends wurde großzügig von der KNOX GmbH aus Hamburg gesponsert – vertreten durch Jens Freyler und Andreas Frey. Der VDM NordOst bedankt sich sehr herzlich für diese Unterstützung, die den Abend in dieser Form erst möglich gemacht hat!
Nach mehreren Stunden intensiver Gespräche, neuen Kontakten, fachlichem Input und einem herzlichen Miteinander gingen alle Gäste satt, zufrieden und angeregt nach Hause – mit vielen Themen im Kopf, die auch ins neue Jahr hineinwirken werden.








































