Tarifverhandlungen: Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie startet

Am 27. Januar 2021 haben die Tarifverhandlungen zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und der Gewerkschaft ver.di für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie mit einem Angebot der Arbeitgeber begonnen.

Die Gewerkschaft ver.di hatte die geltenden Lohn- und Gehaltstarifverträge zum 31. Januar 2021 gekündigt, zu diesem Zeitpunkt endet auch die Friedenspflicht. Die Gewerkschaft fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papierverarbeitung 4,8 % mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Diese Forderung hat der HPV zurückgewiesen. Die Arbeitgeber streben einen schnellen und moderaten Abschluss an und verweisen darauf, dass im März des vergangenen Jahres die Löhne und Gehälter bereits um 2,7 % erhöht worden seien. ver.di hatte sich, anders als in der Druckindustrie, nicht darauf eingelassen, angesichts der Corona-Krise die bereits 2019 vereinbarte Tariferhöhung zu verschieben.

Der HPV hat in der ersten Verhandlungsrunde angeboten, die Löhne und Gehälter um 2,1 % in zwei Stufen zu erhöhen, und zwar um 1,1 % zum 1. Oktober 2021 sowie um 1 % zum 1. Februar 2022. Der Tarifvertrag würde 24 Monate vom 1. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2023 laufen.

Die Verhandlungen zwischen HPV und ver.di werden am 10. Februar 2021 fortgesetzt.

Die Pressemitteilung des HPV zum Verhandlungsauftakt finden Sie hier.