Tarifverhandlungen Druckindustrie: Vertagung auf den 21. Februar 2022

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie zwischen bvdm und ver.di werden am 21. Februar 2022 in Frankfurt fortgesetzt.

Zu Beginn der ersten Verhandlungsrunde am 14. Februar 2022 begründete zunächst die Gewerkschaft ver.di ihre Forderung nach 5 % mehr Lohn für 12 Monate mit steigenden Lebenshaltungskosten und der Tariflohnentwicklung anderer Branchen.

Der bvdm stellte anhand aktueller Branchendaten klar, dass die Erwartungen von ver.di mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Branche nicht in Einklang zu bringen sind. Angesichts dramatisch steigender Kosten, zuletzt insbesondere für Druckpapier und Energie, bei gleichzeitig starkem Wettbewerbsdruck bleibt den Unternehmen der Druckindustrie in der aktuellen Krisenlage wenig Spielraum für Lohnerhöhungen.

Die Verhandlungen wurden auf den 21. Februar 2022 vertagt. Die Verhandlungskommission des bvdm geht mit dem Ziel in die weiteren Gespräche, eine konfrontative Tarifauseinandersetzung zu vermeiden und strebt einen für beide Seiten fairen und nachhaltigen Abschluss an.

„Maßstab einer verantwortungsbewussten Tarifpolitik muss stets die Situation der Branche sein. Überzogene Forderungen würden die Unternehmen der Druckindustrie über Gebühr belasten und hätten weitere Insolvenzen und Arbeitsplatzverluste zur Folge,“ warnte der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), Dr. Klemens Berktold. 

Die Tariflöhne für Facharbeiter der Druck- und Medienbranche bewegen sich nach wie vor auf überdurchschnittlichem Niveau. Es gelte daher, Lösungen zu erarbeiten, die den Interessen beider Seiten auch langfristig gerecht würden, lautete Berktolds Appell an die Gewerkschaft. 

Aktuelle Informationen zum Stand der Verhandlungen erhalten Sie auf der bvdm-Internetseite unter www.bvdm-online.de/themen/arbeit-tarif/tarifinformation/.