Nachrichten zur Tarifrunde
In der Nacht vom 19. auf den 20. Februar 2019 haben der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung e.V. (HPV) und die Gewerkschaft ver.di einen Tarifabschluss erzielt. Auch aus anderen Tarifgebieten gibt es Neuigkeiten.
In den Tarifverhandlungen der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie hat es in der fünften Verhandlungsrunde eine Einigung gegeben. Der Tarifabschluss enthält folgende Komponenten:
- Zum 1. März 2019 steigen die Löhne und Gehälter um 2,8 %.
- Zum 1. März 2020 steigen Löhne und Gehälter um weitere 2,7 %.
- Zum 1. März 2019 steigen die Ausbildungsvergütungen um 90 € monatlich.
- Laufzeit: 27 Monate bis 31. Januar 2021
Die Tarifpartner haben eine beidseitige Erklärungsfrist bis zum 22. März 2019 vereinbart. Die Pressemitteilung des HPV sowie eine Tarifinfo der Gewerkschaft ver.di jeweils vom 20. Februar 2019 finden Sie hier.
- Tarifverhandlungen Papierindustrie
Am 19. Februar 2019 wurden die Tarifverhandlungen für die Papier erzeugende Industrie aufgenommen. Die IG BCE fordert 5,5 % Entgelterhöhung, eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und die Verdoppelung des Urlaubsgeldes. Im Entgeltrahmentarifvertrag sollen die Differenzierungen zwischen Löhnen und Gehältern aufgehoben werden. Die Verhandlungen werden am 5. März 2019 fortgesetzt.
- Tarifabschluss Textil- und Bekleidungsindustrie
Am 13. Februar 2019 einigten sich der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie und die IG Metall nach der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie auf einen Tarifabschluss mit folgenden Eckpunkten:
- Einmalzahlung in Höhe von 340 € für die Monate Februar bis Juli 2019 (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Auszubildende ½)
- Ab dem 1. August 2019 werden die Tarifentgelte sowie das Urlaubsgeld um 2,6 % erhöht.
- Ab dem 1. September 2020 steigen die Tarifentgelte sowie das Urlaubsgeld um weitere 2,3 %.
- Laufzeit: 24 Monate bis 31. Januar 2021
Wirtschaftlich belastete Betriebe können bei den Einmalzahlungen und der ersten Erhöhung zum 1. August 2019 abweichende Vereinbarungen treffen. Ferner wird der Tarifvertrag zur Förderung der Altersteilzeit um die Laufzeit des Tarifabschlusses verlängert. Die Tarifpartner haben eine Erklärungsfrist bis 19. März 2019 vereinbart.
- Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder (ohne Hessen) Entgelterhöhungen im Gesamtvolumen von 6,0 %, mindestens 200 € pro Monat (Auszubildende 100 € plus pro Monat), bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Die 3. Verhandlungsrunde findet am 28. Februar/1. März 2019 statt.
- Tarifverhandlungen Stahlindustrie
Die Tarifverhandlungen in der nordwestdeutschen Stahlindustrie sind am 18. Februar nach der vierten Runde ohne Ergebnis vertagt worden. Die IG Metall fordert 6 % mehr Lohn für 12 Monate sowie die Einführung eines Urlaubsgelds von 1.800 €, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann. Die Arbeitgeber haben zuletzt eine Entgelterhöhung von 2,5 % bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten sowie für einen begrenzten Personenkreis eine in Freizeit umwandelbare Vergütung von 600 € im Jahr. Die Verhandlungen werden am 11. März 2019 fortgesetzt.