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„Keine Werbung“-Aufkleber − Die Initiative „Letzte Werbung”

Die Initiative „Letzte Werbung“ (www.letzte-werbung.de) beabsichtigt, 33,7 Millionen Haushalten einen „Keine Werbung”-Aufkleber zu schicken. Der Einwurf von nicht adressierter, teiladressierter Werbepost oder von werbefinanzierten Gratiszeitungen in Briefkästen soll so verhindert werden.

Die Initiative „Letzte Werbung“ ist laut ihrer Webseite ein gemeinnütziger Verein mit ehrenamtlichen Helfern in ganz Deutschland, der von Prof. Dr. Stefan Gäth von der Professur für Abfall- und Ressourcenmanagement an der Universität Gießen und Frau Karen Hamman, Doktorandin der Umweltpsychologie an der Universität Koblenz Landau, betreut wird.

Die Initiative startete Ende November 2018 mit einem kostenlosen „Keine Werbung“-Aufkleber an fast 37.000 Haushalte in den Regionen Hamburg und Olpe und soll auf weitere Städte ausgeweitet werden. Dabei argumentiert „Letzte Werbung“ damit, dass die meisten Menschen keine Werbung haben möchten. Werbung verstopfe den Briefkasten und zerknittere die wichtige Post. Insbesondere aber bedeute sie eine unverantwortliche Ressourcenverschwendung. Die Initiative mache Umweltschutz einfach und arbeite darauf hin, Ressourcen nicht mehr zu verschwenden.

Die im Einzelnen von „Letzte Werbung“ vorgebrachten Argumente sind nach erster Einschätzung teilweise undifferenziert. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) wird daher zusammen mit anderen Verbänden die Argumente der Initiative sorgfältig prüfen und eine Faktensammlung erstellen, die der einseitigen Darstellung entgegengestellt werden soll.

In den letzten Wochen hat „Letzte Werbung“ die Vereinsbotschaften auch medial platziert. Bei der bisherigen Berichterstattung der Medien wurden die Botschaften von „Letzte Werbung“ weitgehend unreflektiert übernommen.

Bezieher der „Keine Werbung“-Aufkleber können über eine Eingabemaske auf der Webseite von „Letzte Werbung“ Verstöße gegen den durch den Aufkleber kommunizierten Werbewiderspruch anzeigen. Nähere Informationen dazu finden Sie in einem Informationsschreiben des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft vom 19.12.2018.