bvdm-Konjunkturtelegramm: Januar 2022
- Geschäftsklima kühlt sich zu Jahresbeginn ab. Die Materialknappheit belastet Unternehmen sichtlich.
Nachdem sich das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche zum Jahresende etwas aufgehellt hatte, trübte es sich im Januar wieder ein. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex fiel gegenüber dem Vormonat. Er liegt zwar über dem Vorjahresniveau, notierte aber nach wie vor unter seinem Vorkrisenniveau vom Februar 2020. Anhaltende Lieferengpässe belasten die aktuelle Geschäftslage der Druck- und Medienunternehmen sichtlich und behindern ihre Produktionsaktivitäten zum Jahresbeginn stark.
Im Januar bewerteten die vom ifo-Institut befragten Druck- und Medienunternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre zukünftige Entwicklung schwächer als zum Jahresende. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Aufgrund der Ungewissheit bezüglich der Dauer der Lieferengpässe schätzten die Druck- und Medienunternehmen ihre für die nächsten sechs Monate erwartete Geschäftsentwicklung weniger zuversichtlich als noch im Dezember ein. Im Januar sank der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen. Derzeit rechnen nur rund 10 Prozent der Unternehmen damit, dass ihre Produktion in den kommenden drei Monaten zulegen wird. Rund 14 Prozent gehen von einem Rückgang ihrer Produktionstätigkeiten aus. Der Großteil der Befragten erwartet keine Änderung des aktuellen Produktionsniveaus und rechnet daher auch nicht mit einer nennenswerten Abschwächung der Lieferengpässe in den nächsten drei Monaten. Folglich sind die Unternehmen auch zurückhaltend, was Neueinstellungen angeht und planen daher per Saldo die Zahl ihrer Beschäftigten in den kommenden Monaten unverändert zu lassen.
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