Ausbildungsstatistik 2019: Deutlich weniger Neuverträge

  • Neuverträge
    Die Zahl der Neuverträge in den Druck- und Medienberufen ist stark rückläufig. In 2019 wurden 4.213 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, das sind 564 Auszubildende weniger als 2018.
    Die Anzahl der Gesamtausbildungsverträge über alle drei Lehrjahre hat sich um 4,3 Prozent auf 11.579 Ausbildungsverhältnisse verringert.
  • Entwicklung der Ausbildungsberufe
    Bei allen Ausbildungsberufen ist ein starker Rückgang zu verzeichnen. Besonders stark sind die Medientechnologen betroffen, wobei die Neuverträge bei den Medientechnologen Druckverarbeitung gegenüber dem Vorjahr am stärksten zurückgingen. Besonders überraschend ist, dass beim Mediengestalter Digital und Print die Neuverträge auch um 284 Berufsanfänger sanken.
  • Vergleich zum Vorjahr
    Damit hat sich der leichte Aufwärtstrend bei den Berufsanfängern der letzten zwei Jahre nicht fortgesetzt. Bei der im Frühjahr 2019 durchgeführten Umfrage des bvdm zur Ausbildungssituation gaben nur noch 65 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie ausbilden – ein Minus von 13 Prozentpunkten gegenüber 2018.
    Daher sind Sie als Unternehmen in Zukunft noch mehr gefordert, die Attraktivität der Druck- und Medienberufe aufzuzeigen, um geeignete Bewerber zu finden. Durch den Rückgang der Ausbildungsplatzsuchenden und das steigende Angebot an Ausbildungsplätzen ist es umso mehr von Bedeutung, die individuellen Vorteile des eigenen Unternehmens hervorzuheben. Ausbildung ist weiterhin die nachhaltigste Methode, um den Fachkräftemangel zu verhindern und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
  • Unterstützung durch die Verbände
    Unterstützung bieten die Verbände Druck und Medien durch einen für diesen Sommer geplanten Relaunch der Informationsflyer zu den Ausbildungsberufen, die weiterhin verfügbaren Motive der Nachwuchskampagne „Gestochen scharf – Perfekt veredelt“ sowie diversen Veranstaltungen zur Nachwuchsgewinnung.
    Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz als Azubi-Botschafter bei ihrer zuständigen IHK.
    Um vorab die Bewerber zu testen, können Mitgliedsunternehmen zeitgemäß Online-Eignungstests zu Vorteilskonditionen bei ihren Verbänden beziehen.
  • Neue Fortbildungsverordnung
    Durch die aktualisierten Medienfortbildungsverordnungen zum Medienfachwirt und Industriemeister Fachrichtung Printmedien, die dem neu eingeführten Niveau des Bachelor Professional entsprechen, werden attraktive Aufstiegsmöglichkeiten angeboten.
    Der neue Lehrgang zum Medienfachwirt und Industriemeister Fachrichtung Printmedien startet im Herbst 2022. 
  • Ausbildungsvergütung
    Auch die ab 1. Juni 2020 für das erste Lehrjahr geltende tarifliche Vergütung mit 976,12 Euro liegt deutlich über der Mindestausbildungsvergütung von 515,00 Euro und ist somit ebenfalls ein gutes Argument für eine Ausbildung in der Druck- und Medienindustrie.
  • Ausbildungsstatistik
    Die ausführliche Statistik „Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien 2019/2020“ steht zum Download unter
    www.bvdm-online.de zur Verfügung.

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