Ausbildungsstatistik 2017: Ausbildungsverträge stabil
2017 wurde bei den neuen Ausbildungsverträgen in der Druck- und Medienwirtschaft das Vorjahresniveau mit einem leichten Plus von 0,21 Prozent gehalten. 4.710 neue Ausbildungsverträge wurden abgeschlossen. Insgesamt befanden sich 2017 in den drei Ausbildungsjahren 12.172 Jugendliche in der Ausbildung (2016: 12.381). Das Ergebnis zeigt die hohe Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen, die sich den Widrigkeiten der demographischen Entwicklung widersetzen.
Die Ausbildungszahl im Beruf Mediengestalter verzeichnet ein leichtes Plus von 0,96 Prozent. Die Neuabschlüsse belaufen sich auf 3.056 Verträge (2016: 3.027). Zunahmen verzeichnen auch die Berufe Medientechnologe Druck mit 0,73 Prozent und Me-dientechnologe Druckverarbeitung mit 0,75 Prozent gegenüber 2016. Weniger Ausbil-dungsverträge als 2016 wurden bei den Berufen Medientechnologe Siebdruck (Minus 8,11 Prozent), Buchbinder (Handwerk: Minus 2,44 Prozent) und Packmitteltechnologen (Minus 3,52 Prozent) abgeschlossen.
Fast 65 Prozent aller Auszubildenden der Branche lernen den Beruf Mediengestalter Digital und Print. Dies zeigt, dass die Druck- und Medienwirtschaft weiterhin auf diesen innovativen Ausbildungsberuf setzt, der ein breites Spektrum von Qualifikationen abdeckt, angefangen von der Kundenberatung und Planung von Medienprodukten, über die Visualisierung und Konzeption von Print- und Digitalmedien bis hin zur Gestaltung und technischen Umsetzung. Gerade die vielfältigen Qualifikationsmodule ermöglichen es Medienunternehmen, diesen Beruf auf ihre Spezialisierungen auszurichten.
Der Frauenanteil in den Berufen der Druck- und Medienwirtschaft kann sich mit 44,3 Prozent sehen lassen. Hauptanteil an dieser Quote hat der Ausbildungsberuf Medien-gestalter Digital und Print, bei dem der Frauenanteil fast 60 Prozent beträgt. Aber auch in der Druckverarbeitung sind beachtliche 21,3 Prozent zu verzeichnen. Der Anteil in der Drucktechnik beträgt 15 Prozent. Dies zeigt, dass Ausbildungsbetriebe in den letz-ten Jahren vermehrt auf Frauen setzen, wobei die Potentiale weiter ausgebaut werden können.
Allerdings haben viele Unternehmen weiterhin Schwierigkeiten, Ausbildungsplätze mit qualifizierten Schulabgängern zu besetzen. Dies gilt insbesondere für Medientechnologen und Packmitteltechnologen. Kreative Unternehmen haben offensichtlich weniger Probleme bei der Nachwuchsrekrutierung und nutzen auch die Instrumente der Nachwuchswerbekampagne „Gestochen scharf, perfekt veredelt“ des Verbandes.
Die nachfolgende Übersicht und die Grafiken stammen aus der umfangreichen Bildungsstatistik des Zentral-Fachausschusses Berufsbildung Druck und Medien (ZFA), Kassel, die gerade erschienen ist. Die Veröffentlichung können Sie in der Anlage nachlesen.

